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Assistenzhund Eddi

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Eddi mit drei Wochen

Das ist das erste Bild, das wir von unserem kleinen Liebling gesehen haben. Und wie könnte man da anders als gleich ganz verliebt zu sein. Da waren wir sicher:
JA, wir möchten wieder einen Hund!
Wir möchten diesem kleinen Kerl einen Platz in unserem Leben geben und in unserem Herzen.
Ich bin an Mukoviszidose erkrankt und das hat mein Leben schon immer massiv beeinträchtigt. Ich bin es gewöhnt, mit Einschränkungen zu leben. Vor einigen Jahren kam dann noch die Diagnose einer fortschreitenden Muskelschwunderkrankung hinzu und hat das Leben seither nochmals erheblich erschwert. Seit 4 Jahren sitze ich im Rollstuhl. Die Kombination aus Lungenerkrankung und Schwäche der Atemmuskulatur führte dazu, dass ich tracheotomiert werden musste, um die Lunge regelmäßig abzusaugen. In der Nacht bin ich künstlich beatmet, tagsüber häufig von Sauerstoff abhängig. Mein Leben ist bestimmt von vielen medizinischen Hilfsmitteln, Krankenhausaufenthalten und endlos viel Physiotherapie.
Können wir das schaffen?
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Ein riesiges Pensum, das wir zu bewältigen haben und da fragt man sich:
Dazu noch einen Hund?
Noch mehr Arbeit, noch mehr Verantwortung können wir das schaffen? Aber die Haltung eines Hundes hat ja noch so viele andere Seiten:
Aus Erfahrung mit unserem Hund in der Vergangenheit wissen wir nur zu gut, wie viel Freude so ein Tier ins Leben bringt. Wie oft bringt er einen zum Lachen und auf andere Gedanken. Wie viel Liebe bringt er einem entgegen, Vertrauen und das Gefühl, gebraucht zu werden. Plötzlich ist dein Leben, in dem man sich oft so nutzlos fühlt, wieder so viel wert ‑ für ihn bist du die Welt. Solch ein Hund ist unvoreingenommen und nimmt dich einfach so, wie du bist. Er sieht nicht deine Einschränkungen und deine Unvollkommenheit. Er liebt dich völlig wertfrei.
Ja zum Assistenzhund
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Also JA zum Hund und warum nicht ihm auch eine Aufgabe in unserem gemeinsamen Leben geben, ihn zum Helfer und nützlichen Begleiter machen?
JA zum Assistenzhund.
Einzug
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Beim Einzug unseres neuen Familienmitglieds waren wir natürlich gleich verzaubert und verliebt. Schnell holte uns aber auch die Realität ein:
Ein Welpe macht viel Arbeit, da darf man sich nichts vormachen.
Aber gut strukturiert und gleich zu Beginn schon mit Austausch und gutem Rat von Anne, haben wir schnell Lösungswege gefunden. Unser Welpe erweist sich als sehr ruhig und ausgeglichen. Ab und zu flippt er mal aus und tut in kürzester Zeit alles, was er nicht darf. Aber das sind 5 oder 10 Minuten, dann kriegt er sich ein.
Training
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Bei allem, was wir üben und ihm abverlangen, wohl dosiert, geduldig und wiederkehrend, macht er sich sehr gut. Er zeigt sich sehr lernwillig und hat Freude, wenn er seine Aufgaben bewältigt.
Was das mit einem selbst macht, ist phänomenal:
Man hat so viel Freude an dieser Entwicklung und an der gemeinsamen Arbeit.
Die Fortschritte motivieren extrem zum Weitermachen, man entwickelt unglaublich viel Energie, setzt sich Ziele und verfolgt diese. Dazu kommen noch die Liebe und das Vertrauen, das der kleine Kerl uns entgegenbringt. Man fühlt sich einfach nur gut.
Eine Bereicherung!

Eddi hat schon viel gelernt und wir freuen uns sehr auf den weiteren Weg.
Eddi hat sich zu einem wahren Riesen entwickelt
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Inzwischen sind fast 4 Monate vergangen. Unser kleines Fellknäuel hat sich zu einem wahren Riesen entwickelt. Von 6 auf 18 kg und von 30 auf 55 cm Schulterhöhe.
Eine Schmusebacke ist er immer noch. Egal wie groß er ist, liebt er es, auf meinen Schoß zu kommen und sich einzukuscheln. Ein ganz freundlicher und lieber Kerl. Kein Tag, wo wir uns nicht an ihm freuen und wo er uns nicht zum Lachen bringt.
In Sachen Assistenzhund
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In Sachen Assistenzhund hat er schon einen großen Schritt gemacht:
Eddi hebt mir alles auf, was mir runterfällt (und das ist nicht wenig ;‑().
Und er macht das mit Begeisterung!
Egal wann und wo es passiert ‑ er ist sofort zur Stelle.
Weiterhin kann er mithilfe eines Seils die Wohnungstüre hinter uns schließen. Das ist für mich aus dem Elektrorollstuhl heraus ziemlich mühsam. Es war etwas schwierig für ihn, das zu lernen, aber seit der Groschen gefallen ist, macht er es jedes Mal, wenn wir raus gehen.
Wenn ich auf dem Sofa sitze, bringt er mir auf Kommando das Ladekabel für den Laptop.
Der pure Luxus!
Ein richtig toller Helfer ist er schon geworden. Und ein treuer Begleiter. Ich kann ihn wirklich überallhin mitnehmen. Wenn er bei mir ist, ist er zufrieden.
Auch draußen geht das Training gut vorwärts. Eddi läuft prima am Rollstuhl und wir arbeiten zurzeit fleißig an seinem Grundgehorsam in der Natur.
Jeder kleine Erfolg motiviert
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Manchmal ist es anstrengend und mühsam, immer dran zu bleiben.
Aber jeder kleine Erfolg motiviert zum Weitermachen.
Und das Training mit Anne macht immer super Spaß. Auch wenn man viel korrigiert wird und doch so einiges falsch macht ‑ wir können zusammen darüber lachen.
Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und bin so gespannt, wie Eddi sich weiter entwickelt.
Hilfe, wir haben ein PuberTier!!!
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März 2023
Hatte ich im November von einem Riesen gesprochen?
Eddi hat es geschafft, noch weiter zu wachsen. Stolze 62 cm misst er jetzt. Und neben der Größe hat er sich auch zu einem pubertierenden Junghund entwickelt.
Wir waren vorgewarnt – aber so schlimm haben wir es uns nicht vorgestellt. Die Welt der Nase ist erwacht, Eddi nimmt draußen viel mehr wahr und möchte alles entdecken. Und zwar bitte möglichst schnell! Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich als hinterherfliegendes Anhängsel der Hundeleine wiederfindet. Da bin ich mit meinem E-Rolli klar im Vorteil: Gegen dieses Gewicht kommt selbst Eddi nicht an. Wir arbeiten an der Leinenführigkeit, wir arbeiten… und arbeiten… und heute meint man wieder, man hätte gestern nichts gemacht. Anstrengend, puh.
Auch das Alleine bleiben, was wir schon so wunderbar geübt hatten (2,5 Std. waren problemlos möglich), geht überhaupt nicht mehr. Eddi lässt uns keine Minute gehen, ohne einen lautstarken Protest anzustimmen. Ok, wir bleiben – und wir üben wieder von Vorne…
Ein lieber veschmuster Kerl
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Aber ansonsten können wir uns nicht beschweren: Seine Assistenzhund-Leistungen macht Eddi nach wie vor zuverlässig und mit viel Freude.
Ich habe mich schon so sehr an meinen kleinen Helfer gewöhnt, dass ich völlig aufgeschmissen bin, wenn Eddi mal nicht dabei ist und mir ausgerechnet dann mein Handschuh herunterfällt. Als neue Hilfsleistung hat Eddi gelernt, mir die Wäsche anzureichen. Aus dem Wäschekorb reicht er mir geduldig jedes Wäschestück einzeln an und erspart mir damit anstrengendes Bücken. Kaum wird der Wäscheständer aufgestellt: Sofort ist er da und kann kaum erwarten, dass es losgeht. Auch die Post bringt er rein, die Zeitung und die Brötchentüte.
Und immer noch ist Eddi ein super lieber und verschmuster Kerl, den man einfach nur liebhaben muss.
Fortsetzung folgt ...
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